GRÜN. Farbe der Flora

Artikelnummer: 978-3-944792-31-6

Sieben Betrachtungen zur Farbe Grün lenken den Blick auf die existentielle Bedeutung der Flora und stellen unter dem Eindruck der Klimaerwärmung Bezüge her zu akuten Themen der Zeit.

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GRÜN. Farbe der Flora

Essay in sieben Betrachtungen
Hardcover, 92 Seiten, 84 Fotografien
Format 24 cm x 17 cm x 1,3 cm, 470 Gramm

ISBN 978-3-944792-31-6

Das Essay entwuchs der Extremerfahrung des Hitzesommers 2022, in dem kein Blatt vor der Dürre verschont blieb und sich das Grün allmählich aus der Landschaft verabschiedete. Sibylle Zerr durchdringt unbeachtete Aspekte der Farbe Grün mit visuellen und sprachlichen Mitteln und stellt erstaunliche Bezüge her zu anderen brennenden Themen der Zeit.

Über Jahre hatte sich Zerr zuvor schon mit dem Leben der Pflanzen befasst. Im Laufe dieser Auseinandersetzung sammelte sie ungeordnet Bilder und lies die Gedanken sprießen. Sie ist dem Grün überall begegnet, in Gärten, Städten, auf dem Land und in aller Welt. Ihr Essay nun ist die Quintessenz dieser Auseinandersetzung, mit dem Verlusterlebnis als Katalysator für den kreativen Prozess der Buchwerdung.

In sieben Betrachtungen zur Farbe Grün lenkt sie den Blick auf die existentielle Bedeutung der Flora. Untrennbar sind wir Menschen mit der Pflanzenwelt verbunden. Die Flora gibt uns Schutz und Nahrung. Und doch sind Menschen erwiesener-maßen blind für die Farbe Grün, das heißt, ein Mensch lenkt seine Aufmerksamkeit nicht auf das, was ihn anscheinend ohnehin schon so üppig und selbstverständlich umgibt, son-dern auf das, was in seinen Augen selten vorkommt: eine rote Frucht zum Beispiel, eine Blüte oder die Bewegung eines Tieres. Selbst beim Wort Flora denken wir für gewöhnlich an Blüten, nicht an die Blätter, welche die Blüte doch erst her-vorbringen. Die Menschheit ist tatsächlich grünblind – zwar nicht aufgrund des Sehorgans Auge, das normalerweise exzellent für das Grünsehen ausgestattet ist, wohl aber be-dingt durch das menschliche Bewusstsein. Das Grün dringt erst mit Macht in unser Bewusstsein, wenn es verschwindet, als eine apokalyptische Erfahrung.

Diese Differenz zu erkunden, die Diskrepanz zwischen Seh-vermögen und Bewusstsein, ist der Punkt von dem aus die sieben eigenständigen Betrachtungen des Essays ihren Lauf nehmen. Am Ende steht zum Glück die Hoffnung, nämlich die Hoffnung auf die Fähigkeit des Menschen, seiner engen Be-ziehung zur Flora eine neue Wendung zu geben.

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